Ein im wahrsten Sinne tiefgründiges Spiegel-Objekt der jungen luxemburgischen Künstlerin Sali Muller! In ihrem Werk hinterfragt Muller unsere Selbstwahrnehmung und die Rolle, die wir in der Gesellschaft einnehmen. Sie spielt mit Vorurteilen, die durch Äußerlichkeiten ausgelöst werden.
Der Betrachter wird in dieser Arbeit mit seinem eigenen Spiegelbild konfrontiert, das eine entscheidende Einschränkung erfährt: Nur das Gesicht wird reflektiert, die Umrahmung in Form einer Bekleidung ist vorgegeben. Plötzlich tragen wir ein Kopftuch, einen Turban oder eine Maskierung. Durch das veränderte Äußere findet man sich in einer fremden Rolle wieder. Dies führt dazu, dass sich der Betrachter in die unbekannte Person, die das eigenen Gesicht trägt, hineinversetzt. Muller vergegenwärtigt so eindrucksvoll, wie sehr das Äußere unsere Gedanken beeinflusst.