In seinen Gemälden vereint Jeppe Lauge auf kongeniale Weise den Gegensatz von Natur und Kultur. Mit realistischer Genauigkeit malt er einen Wald, das Blattwerk einer Pflanze oder einen Vogel und verbindet diese mit streng konstruierten, geometrisch exakten Flächen und Fluchten zu einer synthetischen Landschaft.
Der Maler kritisiert die Illusion, dass unsere Sinne tatsächlich einen „natürlichen“ Zugang zur Welt herstellen könnten. Für ihn ist alles immer schon kulturell bestimmt:
„You can state that it is all artificial! That it’s a construction.“
Die fertige Leinwand zeigt die innige Synthese dieser Gegensätze, Natur und Kultur. Beim Betrachten geht der Prozess dann noch weiter, denn unverhofft, überraschend und manchmal unheimlich ruft uns der Wald hinein und unser Geist geht auf Wanderschaft.
Das hier angebotene Gemälde und 16 weitere sind aktuell in der Ausstellung „Somewhere around there“, bei bei e.artis contemporary zu sehen.
Der Titel der Ausstellung, bedeutet soviel wie „Irgendwo in der Nähe“. Diese Worte beschreiben kurz und knapp die wundervolle Ambivalenz der Arbeiten des Jeppe Lauge: Die Unbestimmtheit, des Ortes und des eigentlichen Gegenstands, bei gleichzeitiger Vertrautheit. So wie, wenn man um die Ecke biegt und plötzlich das Gefühl hat, hier schon einmal vorbeigekommen zu sein, zu wissen irgendwo ganz nah muss es sein, das Ziel!