Die Räume von Anna Lehmann-Brauns sind Fundstücke bzw. erfundene Räume, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Ihre Räume stehen im Gegensatz zur stets wandelnden Gesellschaft, sie scheinen die Dynamik der Welt zu entschleunigen und einen Moment der Zeitlosigkeit und Unwirklichkeit festzuhalten. Lehmann-Brauns konserviert mit ihren geometrisch und symmetrischen Kompositionen Räume, und löst beim Betrachter eine subjektive Erinnerung aus. Damit bringt sie die Sehnsucht nach dem Vergehenden und den Wunsch, dieses zu konservieren, zum Ausdruck.
„Die Fotografie ist ja das Medium der Erinnerung. Denn ist der Moment festgehalten, ist er schon vergangen. Natürlich können Fotografien als Erinnerungsstütze dienen, bruchstückhafte Erinnerungen vermeintlich kitten und Emotionen transportieren. Gerade in meiner Arbeit sind sowohl die Erinnerung als auch die Musik, bzw. die Querverweise in andere künstlerische Medien von zentraler Bedeutung. Meine Arbeiten tragen oft poetische Titel, die aus der Literatur, der Kunst oder auch der Musik stammen, […]“
Anna Lehmann-Brauns