Mit Kugelschreiber kreiert die Künstlerin Hannah T. Förtsch kleinteilige Körper und Elemente, die sich in einer räumlichen Synthese zu fein strukturierten, futuristisch blauen Oberflächenstrukturen zusammenfügen.
Der Betrachter blickt dabei, wie durch ein Mikroskop, auf molekulare oder kristalline Strukturen. Kennzeichnend bei der Arbeitsweise der Künstlerin ist insbesondere der feine Strich und der gestochene Punkt aus Kugelschreiberminen. Manchmal integriert Hannah T. Förtsch auch Fäden, transparente Kunststoffelemente oder Leerstellen in diese monochromen Flächen. So öffnen sich die Arbeiten in den dreidimensionalen Raum.
Hannah T. Förtsch möchte ihre Arbeiten nicht inhaltlich überfrachtet wissen. Die elementare Form und der künstlerische Prozess an sich liegen ihr am Herzen. Das große Ganze kann nur aus unzähligem Kleinen bestehen, wie das Universum aus unzähligen Atomen zusammengefügt ist – alles ist letztendlich Substanz und Ausgangspunkt für Anderes.
Die Künstlerin reflektiert ihren Ansatz in den Worten des Romanepos „Stein und Flöte“ von Hans Bemmann, 1983:
„Du kannst über die Wirklichkeit nichts aussagen, wenn du nur die sichtbare Oberfläche der Dinge beschreibst, die jedermann vor Augen hat. Die Wirklichkeit steckt hinter den Dingen und man kann nur in Bildern von ihr sprechen. Du kannst sie nicht packen, wie du eine Katze beim Schwanz packst…“
Fernab von Theaterbühnen und ihrer Arbeit als Kostümbildnerin, entdecken wir in der Österreicherin Hannah T. Förtsch eine junge leidenschaftliche Künstlerin mit einem individuellen Stil. Sie gehört zu den ausgewählten Künstlern des Programms jungeKUNST der Galerie e.artis.