Die Ölmalerei trägt den Titel „Paradise Walk“ und entstand 2015. Die 3 Meter breite Leinwand entwickelt durch ihre Perspektive eine besondere Sogwirkung und das sozusagen im Breitwand-Format!
Konzentrische Kreise, Ebenen bzw. Sphären verjüngen sich auf ein Zentrum, das sich auf der Leinwand oben befindet – auf der Bildebene scheinen die sich nur schemenhaft abzeichnenden Umrisse von Personen aber nach unten in einen Abgrund zu blicken. Die Gestalten sitzen dicht an dicht wie Zuschauer auf ihren Rängen – Nebel spielt hier ein Spiel mit unserer Wahrnehmung.
Weiß in weiß und nur durch eine leichte Schattengestaltung gestaltet blicken die Figuren aus der Höhe in die Tiefe, die auch das Höchste ist. Es könnte sich hier um eine himmlische Gesellschaft handeln. Literaturliebhaber könnten sich auch an Dantes „Göttliche Komödie“ erinnern, bei der der Wanderer durch die Welten am Ende bis zu den neun himmlischen Sphären des Paradieses vordringt.
Ein großartiges und tiefgründiges Unikat der Immendorff-Schülerin.