Katinka Fischer, Freie Kulturjournalistin (art kaleidoscope, Frankfurt a. M., FAZ u.a.)
So erzeugt Kerstin Jeckels instinktives Gespür für neue Töne, feine Nuancen und kaum für möglich gehaltene Harmonien eine Fülle farblichen Wohllauts.

Kerstin Jeckel (*1960) lebt und arbeitet in Wiesbaden. Jeckels Malereien - gleich ob in großem, raumwirksamen Format, in ihren mosaikartigen Serien oder in ihren Miniaturen auf Papier - das sind Zärtlichkeiten zwischen Farben. Minimalistisch in der Formensprache sucht die Künstlerin immer einen harmonischen Gleichklang der Töne und Wertigkeiten zu erzeugen. Es gelingt ihr. Ausgehend von einem grundsätzlichen Interesse an der ästhetischen Wirksamkeit der Farben, insbesondere an ihren Berührungspunkten und Grenzflächen sowie ihrem raumgreifenden, körperhaften Relief, bewegen sich ihre Malereien von der Abstraktion hin zum symbolhaft Gegenständlichen. Zeichenhaftes Ornament und vor allem die Formen der Natur mit Blüten, Blätter, Ranken und Wurzeln inspirieren Jeckels Schaffen. Jeckel bietet dem Betrachter wunderbar kraftvolle, herzerwärmende Kunst.